Denim, Leather and many brick stones — Johan & Nyström
The Coffee Chronicles pt. 1
Hock'n immer drei Russ'n, a Tschech und a Turk
Und uberlegen, ob des jemals ihr Hoamat wird
Und einigen sich dann auf ja, es is ja sunst koana da. — Niederbayern, Ringlstetter
Mit den Worten des bayerischen Liedermachers leite ich mein erstes Café-Review ein. Es ist sowohl eine kleine Hommage an Freunde aus dem Erasmus-Stipendium, die sich stets die Frage nach dem Heimatgefühl in Helsinki stellen, als auch an meine beste Freundin und Partnerin Stephi, die mich sowohl in die bayerische Kultur eingeführt als auch mit mir dieses Café besucht hat.
Ein unscheinbarer Eingang am Wasser
Johan & Nyström. Das Café liegt unterhalb der Uspenski-Kathedrale an einem der gefühlt tausend Häfen der Stadt.
Um das Café zu erreichen, müsst ihr zuallererst um das längliche Backsteingebäude herum und an einigen anderen Restaurants und Läden vorbeilaufen. Von außen ist zunächst nur eine unauffällige Tür mit einem modernem Schriftzug zu sehen, die wenig von der schicken Inneneinrichtung und leckerem Kaffee verrät.
Mit ein paar Kerzen und Lampen ist der Eingang des Backsteingebäudes super minimalistisch, aber aus meiner Sicht extrem ansprechend in Szene gesetzt. Auf eine gewisse Art und Weise erinnert mich das Gebäude mit seinem Backsteinfundament und den schwarzen Fensterrahmen an Gebäude, die man so ähnlich auch in New York sehen kann. Mich persönlich zieht so etwas immer besonders an, weil ich insgeheim auch ein kleiner NYC-Fanboy bin.
Holz, Backstein und grüne Fliesen
Das Leben innerhalb des Cafés spielt sich auf zwei Etagen ab. Im Erdgeschoss findet man neben der "Bar" viele Sitzecken mit Sofas, Rundtischen und Kunst an den Wänden. Besonders gut gefällt mir auch hier, dass innen die rohe Fassade zu sehen ist. Passend dazu haben die Innenarchitekten viel mit Leder und farblich mit Naturtönen gearbeitet. Richtig gemütlich.
Im 1. OG (so nenne ich es jetzt mal) findet man ähnlich wie im Erdgeschoss eine Sitzecke mit Couch, Rundtisch und Kunst an der Wand. Des Weiteren bietet das 1. OG auch ein paar kleine Zweiertische, die für meinen Geschmack gefährlich nah aneinander und an der Treppe nach unten stehen.
Neben der Sitzecke und den Zweiertischen findet man "oben" auch einen etwas größeren Raum, der von außen wie ein Arbeitsraum aussieht. Ausgestattet mit großem Tisch, Flatscreen und einzelnen Schalensesseln hat man genug Platz, um Kaffee zu trinken und irgendwas am Laptop zu daddeln. Seltsam ist jedoch, dass kein freies Internet angeboten wird?!
edit: Nach einer kurzen Recherche habe ich herausgefunden, dass es sich hierbei um einen “Schulungsraum” handelt. Hier werden anscheinend Barista Workshops und andere Schulungen abgehalten. Meinen kleinen Front bezüglich des Internets nehme ich jedoch nicht zurück. Wenn ihr mich fragt gehört freies W-LAN zu jedem Café. Es muss nichtmal mehr zum arbeiten sein. Viele Touristen machen Zwischenstops in Cafés um die weitere Route innerhalb der Stadt zu checken. Da kann fehlendes Internet ein echter downer sein.
Ansonsten hat man aus dem 1. OG einen besonders guten Blick ins Café. Von hier aus kann man das Geschehen innerhalb des Cafés gut beobachten und besonders die Höhe des Raumes genießen. Auch wenn es nur wenige Meter sind, mit denen man sich von den anderen Besuchern abhebt, so bietet diese Etage eine coole Perspektive auf den Raum und ein gemütliches Setting.
Welche Produkte bietet uns Johan & Nyström und wie schmeckt der Kaffee?
An der Gebäckfront geht es eigentlich typisch und unspektakulär zu. Neben belegten Brötchen, Zimtschnecken und Kuchen werden auch Softdrinks und Tee angeboten.
Was den Kaffee angeht, verkaufen Johan & Nyström ihren hauseigenen Kaffee. Nach eigener Aussage handelt es sich hierbei um einen sogenannten Spezialitätenkaffee. Was Spezialitätenkaffee ist, erklärt Hannes Fendrich in einem Beitrag auf der Website Coffee Circle ziemlich gut.
Specialty Coffee beschreibt die Qualität des Rohkaffees und das Konzept, dass spezielle geographische Anbaugebiete und Mikroklima Kaffees mit besonderen Geschmacksprofilen hervorbringen. (Frendrich, 2018)
Angeboten werden die Sorten:
FIKA (FILTER COFFEE)
LA BOMBA (ESPRESSO)
BOURBON JUNGLE (FILTER COFFEE)
FUNDAMENTAL (ESPRESSO)
BOB-O-LINK (ESPRESSO)
PERDURAS (FILTER COFFEE)
DARK KNIGHT (ESPRESSO)
Alle Sorten werden sowohl online als auch vor Ort verkauft. Jede Sorte hat ihre individuelle Geschmacksrichtung, und die klingen, wenn man die Beschreibung liest, auch erstmal ganz nett.
Fika ist unsere Hommage an die nordische Kaffeekultur. Ein sehr ausgewogener Kaffee mit Nuancen von Nüssen und Schokolade. — Johann & Nynström, FIKA
Für mich gab es vor Ort den Filter Kaffee FIKA. Für 3,90€ ist er ein wenig teurer als die anderen Filter Kaffees die ich hier in Helsinki getrunken habe. Dafür gibts aber einen Refill gratis. Passt also. Insgesamt muss ich sagen:
der Kaffee war lecker, aber nicht überragend.
Was den Geschmack des “Spezialitätenkaffees” FIKA angeht, muss ich gestehen, dass ich die auf der Verpackung versprochene Geschmacksrichtung von Nuss und Schokolade nicht herausschmecken konnte. Trotzdem hat mir der Filterkaffee geschmeckt und ich würde vermutlich nochmal hingehen, wenn ich da vorbeikomme und bock auf nen Kaffee habe.
Fazit
Insgesamt finde ich den Laden echt schick, und der Kaffee hat auch gut geschmeckt. Da ich mit einem Kaffeeverrückten zusammenwohne, habe ich schon einige super leckere Sorten zu Hause ausprobiert. Deshalb weiß ich, dass es für mich noch deutlich "besser schmeckende" Sorten gibt. Die versuche ich in den kommenden Reviews zu finden.
Weil es dazu gehört, mache ich auch noch eine Bewertung von 1 bis 10. Von 1 (sehr schlecht) bis 10 (super geil) würde ich Johan & Nyström eine 7 geben.
Wieso 7? Wie ich bereits gesagt hatte, war der Kaffee ganz lecker und die Inneneinrichtung/Lage auch nicht schlecht. Was mich jedoch gestört hat, ist das fehlende WLAN. Ich weiß nicht, warum eine Café-Kette kein kostenloses WLAN hat. Schließlich setzen sich viele Leute ins Café, um dort zu arbeiten oder zu lernen. Vielleicht wollen sie das auch umgehen, um möglichst schnell wieder Platz im Laden zu schaffen. Kann alles sein, gefällt mir trotzdem nicht.
Nächstes Mal
Werden neben physischen auch die digitalen Räumlichkeiten analysiert.
Dementsprechend schaue ich mir neben den Cafés auch die Website und/oder den Online-Shop an.
Außerdem versuche ich, mehr über den angebotenen Kaffee herauszufinden, damit ich den Kaffee vielleicht ein bisschen objektiver bewerten kann.
Bis dahin
Hock'n immer drei Russ'n, a Tschech und a Turk
Und uberlegen, ob des jemals ihr Hoamat wird
Und einigen sich dann auf ja, es is ja sunst koana da. — Niederbayern, Ringlstetter
With the words of the Bavarian songwriter, I introduce my first café review. It is both a small homage to friends from the Erasmus scholarship, who always ask themselves about the feeling of home in Helsinki, as well as to my best friend and partner Stephi, who has introduced me to Bavarian culture and visited this café with me.
An inconspicuous entrance by the water
Johan & Nyström. The café is located below the Uspenski Cathedral at one of the seemingly thousand harbors of the city.
To reach the café, you first have to walk around the elongated brick building and past several other restaurants and shops. From the outside, only an inconspicuous door with a stylish sign is visible, which reveals little about the chic interior and delicious coffee.
With a few candles and lamps, the entrance of the brick building is super minimalist, but from my perspective, extremely appealingly staged. In a certain way, the building with its brick foundation and black window frames reminds me of buildings you can see similarly in New York. Personally, something like this always attracts me, because secretly, I'm also a bit of an NYC fanboy.
Wood, brick, and green tiles
Life inside the café unfolds on two floors. On the ground floor, in addition to the "bar," you'll find many seating areas with sofas, round tables, and art on the walls. I particularly like that the raw facade is visible inside. Correspondingly, the interior designers have worked a lot with leather and color-wise with natural tones. This somehow makes it super comfortable and not as sterile as I have seen in other "modern" cafes, which I will also address in later reviews.
On the 1st floor (that's what I'll call it now), similar to the ground floor, you'll find a seating area with a couch, round table, and art on the wall. Additionally, the 1st floor also offers a few small two-person tables, which, for my taste, are dangerously close together and to the stairs leading downstairs.
In addition to the seating area and the two-person tables, "upstairs" you'll also find a slightly larger room that looks like a workspace from the outside. Equipped with a large table, flatscreen, and individual bowl chairs, there's enough space to drink coffee and do something on your laptop. However, it's strange that no free internet is offered?!
Edit: After a brief search, I found out that this is a "training room." Apparently, barista workshops and other training sessions are held here. However, I don't retract my small criticism regarding the internet. If you ask me, free Wi-Fi should be available in every café. It doesn't even have to be for work anymore. Many tourists make stops in cafes to check their further route within the city. So, the lack of internet can be a real downer.
Otherwise, from the 1st floor, you have a particularly good view of the café. From here, you can observe the happenings within the café well and especially enjoy the height of the room. Even though it's only a few meters that separate you from the other visitors, this floor offers a cool perspective on the space and a cozy setting.
What products does Johan & Nyström offer us, and how does the coffee taste?
On the pastry front, things are typically unspectacular. In addition to sandwiches, cinnamon rolls, and cakes, soft drinks and tea are also offered.
As for the coffee, Johan & Nyström sells its own brand of coffee. According to them, this is what's known as specialty coffee. Hannes Fendrich explains what specialty coffee is quite well in a post on the Coffee Circle website.
Specialty coffee describes the quality of the raw coffee and the concept that specific geographical regions and microclimates produce coffees with unique flavor profiles. (Frendrich, 2018)
The varieties offered are:
FIKA (FILTER COFFEE)
LA BOMBA (ESPRESSO)
BOURBON JUNGLE (FILTER COFFEE)
FUNDAMENTAL (ESPRESSO)
BOB-O-LINK (ESPRESSO)
PERDURAS (FILTER COFFEE)
DARK KNIGHT (ESPRESSO)
All varieties are sold both online and on-site. Each variety has its individual flavor profile, and they all sound quite nice when you read the description.
"Fika" is our homage to Nordic coffee culture. A very balanced coffee with hints of nuts and chocolate. — Johan & Nyström, FIKA
For me, I had the FIKA filter coffee on-site. At €3.90, it's a bit more expensive than the other filter coffees I've had here in Helsinki. However, you get a free refill with it. So, it works out. Overall, I have to say:
The coffee was tasty, but not outstanding.
Regarding the taste of the "specialty coffee" FIKA, I have to admit that I couldn't taste the promised flavor notes of nuts and chocolate as advertised on the packaging. Nevertheless, I enjoyed the filter coffee, and I would probably go there again if I happen to pass by and feel like having a coffee.
Conclusion
Overall, I find the place really stylish, and the coffee tasted good as well. Since I live with a coffee enthusiast, I've tried some super delicious varieties at home already. Therefore, I know that there are "better-tasting" varieties out there for me. I'll try to find them in the upcoming reviews.
Because it's customary, I'll also give a rating from 1 to 10. From 1 (very poor) to 10 (excellent), I would give Johan & Nyström a 7.
Why 7? As I mentioned before, the coffee was quite tasty, and the interior/location were also not bad. However, what bothered me was the lack of Wi-Fi. I don't understand why a café chain wouldn't offer free Wi-Fi. After all, many people sit in cafés to work or study. Maybe they want to avoid that to quickly free up space in the store. It could be anything, but I still don't like it.
Next Time
will the digital spaces be analyzed alongside the physical ones Accordingly, I'll also take a look at the website and/or online shop in addition to the cafés.
Furthermore, I'll try to learn more about the offered coffee to potentially evaluate it a bit more objectively.
Smell ya
Felix
I think it's time for me to visit this place!
Eine runde Sache.